So 13.04.
19:00
Kino
Akademie der Künste
In seinem Einführungsvortrag stellt Heinz Emigholz die Frage: „Gibt es eine queere Architektur? Bruce Goff hatte ab 1947 an der University of Oklahoma einen international angesehenen Lehrstuhl für Architektur inne. 1955 wurde er aufgrund eines von einer Bauhaus-Fraktion inszenierten Skandals wegen seiner Homosexualität aus dem Amt gejagt. Dem Architekten und Nazi Philip Johnson, der als International Style-Ideologe Goff und Rudolph Schindler erfolgreich von Großaufträgen ferngehalten hat, wurde seine Homosexualität in den homophoben USA dagegen nicht zum Problem. Sexuelle Orientierung ist also keine Antwort auf die Frage. Aber lässt sich an ihren Bauwerken etwas ablesen?“
Regie
Heinz Emigholz
D / 2003
110 Min.
/ DCP
/ OF
Originalsprache
Deutsch
GOFF IN DER WÜSTE zeigt 62 Bauten des amerikanischen Architekten Bruce Goff (1904-1982) – vom Tankstellenhäuschen bis zum repräsentativen Museumsbau – und ist damit die erste umfassende filmische Dokumentation fast aller seiner noch existierenden Gebäude. Bruce Goff ist der große Unbekannte einer originär amerikanischen Architektur. Seine baulichen Erfindungen und Entwürfe liegen quer zu den Idealen der dagegen exklusiv bekannt gewordenen International Style–Bewegung. Die Kontroversen, die das Werk von Bruce Goff zu seinen Lebzeiten auslöste, sind Legende. Fast jedes seiner Gebäude war ein Schock in der Landschaft, der neue Möglichkeiten von Architektur freisetzte. Die Aufnahmen zum Film fanden an 40 Drehtagen im Frühjahr 2002 auf einer 9.200-Meilen-Reise durch die USA statt.